Dass Tenniskunst nicht nur mit spielerischen Hochleistungen in Verbindung gebracht werden muss, sondern auch zu andersartigen, mehr spielerischen Leistungen im Sinne von Tennis-Kunst animieren kann, zeigt diese, mit viel Sinn für sportliche Fährnis geschaffene, originelle Sammlung verfremdeter Tennisschläger.

Während bei den alten Römern Brot und Spiele als geeignetes Mittel galten, das Volk bei Laune zu halten, ist das heute ja ganz anders: Die Zirkuskämpfe mit Netz und Spieß sind dem Tenniszirkus mit Netz und Schlägern gewichen, statt des Brots der frühen Jahre werden heute dicke Brötchen gemacht, wo nicht nur Bëcker die Bälle übers Netz brezeln. In der brotlosen, zuweilen eher altbackenen Kunst, bäckt man – auf die Plätzchen, fertig, los! – derweil eher kleine Brötchen. Doch obwohl der vormals „weiße Sport“ ja längst koloriert ist, werden dem in der Tennisschläger-Sammlung noch einige Farbtupfer hinzugefügt, wo mit Ironie und Sprachwitz sehr ungewöhnliche Tennisschläger für ganz unterschiedliche Zielgruppen geschaffen wurden.